Juraj Jascur

Nach aussen hin flexibel, aber im Innern total unflexibel:

Das ist doch unser heutiges Problem! Die so genannten Flexiblen verfügen über ein in den letzten 50000 Jahren entwickeltes Netzwerk im Gehirn, das ihnen hilft, die Herausforderungen in der heutigen Umwelt zu meistern. Da es sich jedoch dabei um ein starres System handelt, das zwar sehr effizient auf die heutige Umwelt abgestimmt ist, aber die Nachhaltigkeit nicht berücksichtigt, wird leider zu selten erkannt. Der Grund dafür ist der, dass es sich um ein in sich fertiges System handelt. Was wird nötig sein, um den Mensch in uns zu wecken, bevor wir uns vor 50000 Jahren zu zivilisieren begangen. Die meisten Firmen funktionieren nach dem starren Prinzip der äusseren Anpassung, was früher oder später viel zu oft zu seinem Totalzusammenbruch führt. Man fragt sich oft im nach hinein, warum ganze Konzerne in sich zusammenstürzen.

Die Antwort liegt auf der Hand. In ihrem Bestreben vernetzt zu denken, sich auf biegen und brechen nach aussen hin anzupassen, schleichen sich Fehler ein. Anfangs bemerkt man sie nicht. Sobald man sie bemerkt, versucht man sie auf „moderne“ Weise zu beheben. Statt sie auszumerzen, sucht man nur nach einer Scheinlösung, um mit diesem Fehler zu leben. Man kompensiert. Trotz Transparenz vermag die zerstörerische Kraft in einem System zu wachsen. Wenn man so sagen will, ein System in einem System. Doch weder die vielen Kommunikationsmittel, noch die raffinierten technischen Methoden schaffen es, die Zerstörung aufzuhalten. Vielleicht sollte man sich nach aussen hin weniger flexibel verhalten, dafür sensibler auf Störquellen von aussen reagieren. Der so genannte Unangepasste reagiert auf jeden Störreiz sehr heftig. Es mag zwar einem nicht immer sehr sozial und angenehm erscheinen, aber auf diese Weise haben Fehlentwicklungen gar keine Chance.

Das Wort Nachhaltigkeit steht für Dauer, Stabilität und Zukunft, nicht für Überangepasstheit und Kompensation.

  
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