Vorwort
Liebe Leserschaft, beim Aufschlagen dieses Buches habt ihr euch innerlich dafür entschieden, euch auf ein neues Abendteuer einzulassen. Es ist eine geistige Reise in eine uralte Welt, die aktueller denn je ist. Wir nennen sie die «Astrologie».
Sie wird von den einen verneint und von den anderen glorifiziert. Eine Gruppe hält sie für puren Unsinn. Eine andere ordnet sich sklavisch den Gestirns-Konstellationen unter. Dazu sage ich nur eines, mir gefällt weder die eine, noch die andere Richtung. Die Astrologie ist ernst zu nehmen. Trotzdem sollte man sie nicht zu wichtig nehmen. Ich lese immer wieder in Astrologie-Foren von Menschen, die sich auf folgende Weise mitteilen:
«Ich fühle mich in letzter Zeit so depressiv. Nichts gelingt mir! Alles geht bei mir drunter und drüber. Könnt ihr mir sagen, was mit den Sternen los ist?»
Was will mir diese Person sagen. Ich fühle mich als Astrologe angesprochen. Anhand der Daten, die mir diese Person gibt, erstelle ich ihr Horoskop, um den Wahrheitsgehalt ihrer Aussage über ihrer momentanen seelischen Verfassung und gegenwärtigen Situation zu überprüfen.
Ich habe mir einige Wörter und Ausdrücke herausgesucht, damit ich den Satz auf das Wesentliche reduzieren kann.
«depressiv» ist ein seelischer Zustand, der im Horoskop gedeutet werden kann. Zum Beispiel deutet Merkur/Saturn-, Venus/Saturn- oder Sonne/Saturn-Konjunktion auf die Veranlagung hin, an dieser psychischen Erkrankung zu leiden. Aufgepasst, ich habe bewusst das Wort «Veranlagung» fett gedruckt. Ich will euch damit etwas mitteilen. Bitte, merkt euch das schon jetzt. Es wird euch helfen, euch von Fremdbestimmtheit zu befreien oder erst gar nicht in dieses Abhängigkeitsverhältnis zu geraten.
Wir alle tragen in uns Möglichkeiten. Wir können sie auch Veranlagungen nennen. Unser Horoskop spiegelt diese wider in Form von Konstellationen. Ob wir sie überhaupt ausleben, und wenn ja, wie wir sie ausleben, hängt von uns alleine ab. Wir haben die Freiheit, unser Leben im Rahmen unserer Möglichkeiten zu gestalten. Selbstverständlich ist unserer Freiheit Grenzen gesetzt. Diese Grenzen drücken sich eben in dieser astrologischen Zusammensetzung der Himmelsgestirne unseres Horoskops aus. Wenn wir zu schweren Gedanken neigen, so können wir das nicht verneinen. Merkur/Saturn-Konjunktion birgt die Veranlagung in sich, alles und jeden anzuzweifeln, sogar sich selbst. Wenn wir diese Konstellation im Horoskop haben, werden wir unser Leben lang damit leben müssen. Das muss nichts Schlechtes heissen. Zweiflerische Gedanken können uns dazu anregen, Informationen konzentriert aufzunehmen. Es erleichtert uns dadurch, der Wahrheit ins Gesicht zu blicken. Die Schattenseite dieser Konstellation ist, wie weiter oben bereits von mir geschrieben, dass man depressiv wird. Wir haben mit dieser Veranlagung zu leben. Aber wir habe die Freiheit, sie unterschiedlich auszuleben.
«Nichts gelingt mir!» passt zur gleichen Konstellation. Der Gedanke (Merkur) in Kombination mit Ehrgeiz (Saturn) drückt sich in diesem Fall negativ aus. Selbstzweifel. Ihr habt die Wahl, ob ihr euch von eurem Selbstzweifel übermannen lässt oder diese Veranlagung nutzt, um euch weiterzuentwickeln. Selbstzweifel halte ich für eine Eigenschaft, die auch ihre guten Seiten hat. Es ist nicht verkehrt, sich hin und wieder zu hinterfragen. Zuviel Selbstbewusstsein und zu wenig Selbstreflexion macht blind. Kombiniere ich zum Beispiel Merkur mit Jupiter, dann sieht die Sache ganz anders aus. Aus zweiflerischen Gedanken werden optimistische Gedanken. Jupiter steht für Optimismus, Vertrauen und Zuversicht. Merkur steht für Gedanken und neutral. Deshalb ordnet er sich den anderen Planeten unter, indem er deren Eigenschaften übernimmt.
«drunter und drüber!» bezieht mit grosser Wahrscheinlichkeit auf die Lebensumstände des Horoskopeigners. Die Person erlebt den Alltag möglicherweise als chaotisch, unübersichtlich und bedrohlich. Wenn der Uranus als Transit Haus 4 betritt und dann noch eine Konjunktion mit dem Mars in der Radix bildet, dürfen wir mit unvorhergesehenen Ereignissen rechnen, die unser Zuhause stören. Wir erleben nur dann etwas als Störung, wenn wir uns dagegen sträuben. Wenn wir jedoch diesen Transit als mögliche Herausforderung betrachten und ihn als Aufmunterung begrüssen, etwas in unserem Privatalltag zu ändern, profitieren vielleicht wir sogar davon. Uranus zerstört alles, was festgefahren, sprich veraltet ist. Dabei nimmt er keine Rücksicht auf Verluste. Wir selbst haben die Freiheit, unser Leben so schleifen zu lassen, dass wir in eine Sackgasse geraten, aus der heraus wir nur mit Gewalt gelangen können. Zugegeben, ich spreche hier von einer extremen Situation. Uranus, der Erneuerer, und Mars, der Kämpfer, bilden gemeinsam eine sehr energiegeladene Konstellation. Geschwindigkeit, Elektrizität Seitens Uranus und Kraft, Aggression Seitens Mars ergeben eine explosive Mischung. Ich kann es immer wieder betonen, manch einer würde so eine Veränderung begrüssen. Aber er muss dafür bereit sein und sich nicht dagegen sträuben.
Ihr werdet es noch besser verstehen, wenn ihr begreift, dass ein Horoskop unter anderem in Lebensbereiche, nämlich die Häuser, und in Veranlagungen, die Tierkreiszeichen, eingeteilt ist.
«Könnt ihr mir sagen, was mit den Sternen los ist?» ist der Hilferuf eines hilflosen Menschen, der ehrfürchtig zu den Sternen emporschaut, als ob sie Götter wären. In der Antike galten sie tatsächlich als Götter. Ich kann euch nur empfehlen, euch mit der griechischen Mythologie auseinanderzusetzen. Sie ist voll von archaischen Bildern, welche wertvolle Wahrheiten in sich tragen. Obwohl wir im 21. Jahrhundert leben, würde ich euch niemals raten, diese uralten Lebensweisheiten zu verneinen. Im Gegenteil, ich will euch dazu anregen, dass ihr sie mit eurem Geist, eurem Herzen und sogar eurem Leib aufnimmt. Ein klarer Gedanken erlangt erst Wert, wenn ihr in mit eurem Herzen fühlt und mit euren Sinnen spürt. Und jetzt kommt das grosse «Aber». Ihr dürft niemals das höhere Wissen als Anlass dafür nehmen, dass ihr euch sklavisch einer Sache unterjocht. Es gibt Menschen, die verlassen das Haus nicht, weil irgendeine Konstellation im Himmel existiert, welche auf mögliche Gefahren hinweist. Vorsichtig sein ist selbstverständlich tugendhaft. Aber wir müssen uns eines vor Augen halten. Es sind nicht die Sterne, die uns sagen, wie wir zu leben haben. Gewöhnt euch schon einmal daran, den Spiess umzudrehen, indem ihr euch an einen Grundsatz hält: «Die Himmelskörper sind nichts anderes als ein Spiegel von uns selbst.»
Und jetzt wage ich den Versuch, euch mit meinen Kerngedanken vertraut zu machen.
Es gibt nur einen Kosmos. Was wir als Vielfalt von Möglichkeiten wahrnehmen, ist meines Erachtens nur eine Sichtweise. «Ebenso gut könnte es sich nur um eine dissoziative Störung von Gott handeln.». Keine Sorge, indem ich diesen Satz, den einige von euch vielleicht als blasphemisch auffassen könnten, in Klammern gesetzt habe, halte ich mich an die goldene Regel, «Gott» als abstrakten Begriff zu belassen, um ja nicht den Fehler zu begehen, ihn zu einer Person zu reduzieren.
Gott ist ein anderes Wort für Kosmos. Er stellt eine Einheit dar, die unendlich viele Möglichkeiten in sich birgt. Und jetzt kommt der Augenblick, wo ich versuche, euch von den Wundern dieser Welt zu überzeugen. Jedes noch winzige Teil repräsentiert den Kosmos auf wundersame Weise. Aufgepasst! Es geht noch weiter. Das gilt für jede Grössenabstufung. Was für das uns bekannte winzigste Element gilt, gilt auch für das uns bekannte nächstgrössere Element, usw.
Ein Atom repräsentiert unseren gesamten Körper, den gesamten Kosmos, den ihr auch «Gott» nennen dürft.
Die Begriffe «Teil» und «Kosmos» verstehe ich als ein Gegensatzpaar, das den Widerspruch unserer gesamten Existenz vor Augen hält. Ich wage sogar den Ausdruck Paradoxon dafür zu verwenden. Wir definieren den Teil, sei es nun rein wissenschaftlich gesehen als ein Objekt, ein Atom, eine Zelle, ein Lebewesen, etc. oder auf seelischer Ebene sei es im Sinne unserer Identitätsfindung, das heisst, dass wir uns als eigenständige Person verstehen.
Was sich jedoch nicht mit diesem Denkansatz logisch vereinbaren lässt, ist die Tatsache, dass derselbe Mensch, der sich als eigenständigen Teil dieser komplexen Welt versteht, in bestimmten Momenten die Grenzen seiner selbst verliert. Im Liebesakt löst sich sein Selbst auf, um mit seinem Partner zu verschmelzen. Es gibt dafür keine wissenschaftlich theoretische Erklärung, geschweige denn einen empirischen Beweis.
Mit Hilfe der Astrologie versuchen wir diesem Widerspruch auf die Spur zu kommen. Wir sprechen Wahrheiten an. Aber wir haben es noch nicht geschafft, sie so zurecht zu schustern, dass sie den Anforderungen einer objektiv überprüfbaren Wissenschaft gerecht wird. Als Astrologe erkennen wir die Wahrheit an. Aber sobald wir darüber zu sprechen beginnen, versagen wir mit dem ersten Wort. Die Sprache übersetzt unser Wissen in eine lineare Ordnung, die sich dem objektiv überprüfbaren System unterordnet. Nur die wenigsten verstehen, worum es dabei geht. Die meisten glauben einfach daran, ohne es zu hinterfragen, oder verneinen es, weil sie es nur mit ihrer linear logisch funktionalen Logik verstehen. Dieses Verständnis reicht nicht aus, um die Astrologie in seiner Gänze zu begreifen.
Wenn ich jemanden über sein Horoskop erfolgreich aufklären möchte, muss ich mir stets vor Augen halten, dass ich ihm die Wahrheit über ihn und seinem Horoskop niemals nur allein über die Sprache und die Logik vermitteln kann. Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass er mich versteht. Wie geht das, wo ich euch doch lang und breit erklärt habe, dass die Sprache dafür nicht ausreicht. Es funktioniert, obwohl ich mit diesem Klienten nur mit Hilfe der Sprache kommuniziere. Aufgepasst! Haltet inne mit dem Lesen. Richtet euren Blick auf das Wort «kommuniziere» und lasst eure Gedanken einfach kreisen. Strengt euch dabei auf keinen Fall an. Ihr könnt dabei eure Augen schliessen. Aber das müsst ihr nicht, wenn das für euch keinen Sinn macht. Vielleicht denkt der eine oder andere über nonverbale Kommunikation nach. Wenn das der Fall ist, dann seid ihr schon auf dem richtigen Weg. Aber ich gehe noch einen Schritt weiter. Sicherlich mag diese Art von Verständigung eine Rolle spielen. Worauf ich jedoch hinaus will, hat nichts mit dem Austausch von Informationen zu tun. Es geht um das Wissen, dass wir tief in unserem Inneren tragen. Wenn beide Parteien, sowohl der Berater, wie auch der Beratene, für dieses höhere Wissen offen sind, werden sie sich gegenseitig verstehen. Der Astrologe wird es niemals mit Hilfe der Sprache allein schaffen, seinem fragenden Gegenüber davon zu überzeugen, wie es in seinem Inneren aussieht. Darauf muss er schon selbst kommen. Die Sprache dient nur als Instrument, um die Begriffe korrekt zuzuordnen – mehr nicht. Böse Zungen vergleichen den Astrologen mit einem Manipulator, der es versteht, seinen Klienten durch schöne Worte zu beeinflussen, um sich dadurch zu bereichern. Sicher, es gibt sie, die Manipulatoren, die die Psychologie nur zu ihren Zwecken anwenden. Aber werft bitte nicht alle Astrologen in einen Topf. Leider tun das immer noch viele Menschen viel zu häufig, indem sie diese uralte Wissenschaft in Verruf bringen, ja mehr noch, ihre Wirkung eindämmen. Dabei könnte sie so viel Gutes bewirken. Wie viele Einsparungen könnte die medizinische Versorgung machen, wenn ein seriöser Astrologe einen Blick in ein Horoskop eines Patienten wirft. Selbstverständlich dürfte er sich niemals dazu verleiten lassen, eine Diagnose zu erstellen. Es reicht, wenn er dem Arzt über die möglichen Veranlagungen körperlicher und seelischer Art Bescheid gibt.
Wenn ihr euch auf dieses grosse Studium einlässt, werdet ihr nicht darum herumkommen, euch mit Anfeindungen auseinandersetzen zu müssen. Ihr müsst versuchen, euch dadurch nicht fertig machen zu lassen. Euer Ziel sollte nicht sein, anderen auf Biegen und Brechen eure Meinungsbilder aufzuzwängen. Jeder muss selbst seinen Weg gehen, und wenn es bedeutet, dass er die Astrologie anzweifelt.
Ich persönlich halte die Astrologie für eine uralte Wissenschaft, die auf subjektive Erfahrungen beruht. Und wieder müssen wir uns mit einem Widerspruch auseinandersetzen. Wie lassen sich diese beiden Begriffe, «Wissenschaft» und «subjektiv», vereinbaren? Ich würde gerne mit «ganz einfach» antworten. Ich muss euch leider enttäuschen. Vielleicht begreift ihr worauf ich hinaus will, wenn ihr die Definition von Wissenschaft erweitert. In der Schule lernten wir, dass nur objektiv überprüfbare Messungen den Status von Wissenschaftlichkeit verdienen. Ich bin da anderer Meinung. Ich mache die Wissenschaft nicht ausschliesslich von der objektiven Überprüfbarkeit abhängig. Ich bin davon überzeugt, dass subjektive Erfahrungen ebenfalls wissenschaftlich betrachtet werden können. Der Unterschied besteht darin, dass sich diese Daten nicht auf die Allgemeinheit übertragen lassen, weil sie subjektiv sind. Subjektiv bedeutet unter anderem, dass die Informationen, die man von dieser Person erhält, individuell sind. Der Astrologe macht die Erfahrung, dass er bei jedem neuen Klienten wieder von Null anfängt. Obwohl er beim vorigen Klienten vielleicht dieselbe Konstellation ausführlich behandelt hat, spielen die daraus gewonnen Erkenntnisse für diesen neuen Fall absolut keine Rolle mehr. Es besteht kein wissenschaftlicher Zusammenhang zwischen den beiden Klienten. Hinzukommt, dass der Astrologe sich ebenfalls eingestehen muss, dass er subjektiven Einflüssen während der Beratung unterliegt. Das heisst, dass sich Astrologe und Klient gegenseitig subjektiv beeinflussen. Dagegen können sie sich nicht wehren. Das müssen sie auch nicht. Die ganzheitliche Betrachtung berücksichtigt diese Tatsache. Deshalb spricht man bei der Astrologie von einer subjektiven Erfahrungswissenschaft.
Um euch zu verdeutlichen, wie wissenschaftlich die Astrologie sein kann und wo die Grenze ihrer wissenschaftlichen Überprüfbarkeit ist, beschreibe ich euch kurz, wie ihr als Astrologen arbeiten könnt. Irgendwann vielleicht werdet ihr auf einen Erfahrungsschatz von hunderten, wenn nicht gar tausenden von Beratungsgesprächen zurückgreifen können. Als Astrologe müsst ihr dann genau wissen, worauf es ankommt, um den Klienten erfolgreich zu helfen. Möglicherweise entwickelt ihr sogar einen Ehrgeiz darin, eure gesammelten subjektiven Erfahrungen statistisch zu verwerten. Ihr tragt Planeten, Tierkreiszeichen, Häuser und Konstellationen tabellarisch zusammen. Ihr hält akribisch wichtige Informationen im Zusammenhang mit euren Klienten fest. Ihr findet Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. Ihr wägt sie gegeneinander ab und gelangt zu messbaren Werten. Die Aussage eines mir bekannten Astrologen lautete, dass er nach etwa 10'000 Klienten mit 95% Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass er bei einer «Konstellation X» immer diesen Lösungsansatz wählen muss, um erfolgreich zu sein.
Bei dieser Aussage dürft ihr niemals ausser Acht lassen, dass er sich auf seine subjektiven Erfahrungen beruft. Er weiss das. Und ihr wisst das jetzt auch.
Eure Ausbildung wird nicht einfach verlaufen. Ich gebe euch keine leeren Versprechungen, wie zum Beispiel, «wenn ihr fleissig mein Buch durchgearbeitet haben werdet, könntet ihr sofort eine professionelle Beratung durchführen.». Aber ein Schritt in diese Richtung wäre dann getan. Ich biete euch mit diesem Buch die Möglichkeit, euch das nötige Rüstzeug anzueignen, um euren Einstieg als Berufsastrologe zu ermöglichen. Ich habe nicht zufällig den Titel, «Astrologie Der erste Einstieg auf dem Weg zum Profi - Es ist möglich» gewählt. Ich meine es ernst. Mein Anliegen, euch mit diesem uralten Wissen vertraut zu machen, ist sehr gross. Es reicht mir nicht, wenn der Leser nach erfolgreichem Studium dieses Lehrbuches, über Grundkenntnisse verfügt. Mein Ziel ist es, dass er das nötige Wissen mit sich bringt, anhand eines Horoskopbildes die individuelle Veranlagung eines Nativen deuten zu können.
Um irgendwann einmal imstande zu sein, prognostische Aussagen oder Paaranalysen zu machen, geht weit kein Weg darum herum, sein Studium fortzusetzen. Diese werden Themen werden in diesem Buch nicht besprochen. Aber ich gebe euch in diesem Grundlagenstudium die Werkzeuge in die Hand, die Sprache der Astrologie zu verstehen. Das ist die Grundbasis, um sich später einmal mit Prognostik und Paaranalysen zu befassen. Diese Themen sind für andere Bücher vorgemerkt, welche ich im Laufe meines Lebens noch schreiben werde.
Die einzelnen Messmethoden mögen euch vielleicht anfangs schwierig, kompliziert und sehr wissenschaftlich erscheinen. Aber glaubt mir, darauf kommt es allein nicht an. Erst, wenn ihr gelernt habt, ganzheitlich zu denken, schafft ihr es, euren Horizont zu erweitern. Erst dann könnt ihr eurem Geist buchstäblich Flügel verleihen. Dann spielt auch keine Rolle, ob ihr die oder jene Messmethode nicht kennt. Ihr würdet euch nicht mehr beindrucken lassen, wenn jemand mit Daten angibt, von denen ihr zum ersten Mal gehört habt. Denn ihr habt einen Schatz gefunden, den euch niemand mehr nehmen kann. Dieser Schatz ist der Schlüssel zum Kosmos. Mit diesem Schlüssel öffnet ihr jede Tür. Erst dann werdet ihr verstehen, was der Spruch «Wissen gleich Macht» bedeutet.
Ich warne euch schon im Vorfeld davor, mit falschen Erwartungen ans Werk zu gehen. Mein Buch ist nicht wie ein Lehrbuch aufgebaut. Vielleicht seid ihr gewohnt, dass ein Lernstoff nur linear logisch aufgebaut und vermittelt werden kann. Das heisst, zuerst nehmt ihr die Theorie durch und dann überprüft ihr euer Wissen durch Aufgaben. So einfach ist das in einer Astrologie Ausbildung nicht. Ich spreche aus Erfahrung. Unzählige von Jahren wälzte ich mich durch Lehrbücher, mit dem Ziel ein Horoskop deuten zu können. Doch jedes Mal wurde ich enttäuscht. Sobald ich vor einer Horoskop Zeichnung sass, sah ich nichts. All die Symbole reihten sich zusammenhangslos aneinander an. Ich pickte zwar erfolgreich gewisse Konstellationen heraus, um in meinem Umfeld Menschen zu beeindrucken, die von Astrologie überhaupt keine Ahnung hatten. Selbstverständlich verlangte ich von ihnen kein Geld, und das zu Recht. Meinen Durchbruch erlangte ich, als ich die Ausbildungsbände von Angela Mackert las. Die zehn Bände tragen den Haupttitel «Astrologie-Ausbildung». Anschliessend lernte ich eine psychologische Astrologin kennen, von der ich ebenfalls viel lernte. Nachdem ich mich mit ihr ca. ein halbes Jahr getroffen hatte, setzte ich meine autodidaktische Lehrzeit fort. Einen weiteren Quantensprung erreichte ich mit Hilfe der 18 Bände von Beate Helm, welche den Titel tragen «Psychologische Astrologie Ausbildung». Versteift euch jetzt bloss nicht darauf, ob es sich um klassische Astrologie oder psychologische Astrologie handelt. Früher oder später werdet ihr die Unterschiede erfahren. Nur soviel, die streng klassische Astrologie beruft sich nur auf die Himmelskörper, welche man in der Antike gekannt hatte. Sie vermittelt Werte, die sich in klare Gegensatzpaare einteilen lassen. Sie schliesst Uranus, Neptun und Pluto in ihrer Betrachtung aus.
Die psychologische Astrologische distanziert sich bewusst von Wertungen in den Deutungen, die klar zwischen Gut und Böse unterscheiden. Sie orientiert sich an der Grauzone, mit dem Ziel einer möglichst neutralen Betrachtung.
Es gibt jedoch noch viele Betrachtungsweisen, die sich irgendwo im mittleren Spektrum ansiedeln lassen, also sich sowohl der Instrumente der klassischen, als auch der psychologischen Astrologie bedienen.
Die ASTRO-KOLLEG Allgeier Schule ist an die klassische Astrologie angelehnt. Sie lehrt dem Schüler, dass er in seinen Deutungen ganz klar zwischen harmonischen und kritischen Aspekten unterscheidet. Sie bedient sich bewusst extremer Beispiele. Nur auf diese Weise können einem die archaischen Bilder plastisch vor Augen gehalten werden. Sie ist jedoch auch offen für andere Ansätze. Zum Beispiel schliesst sie die Transsaturnarier, also die geistigen Himmelskörper, Uranus, Neptun und Pluto, nicht aus. Sie arbeitet quasi Hand in Hand mit verschiedenen Schulen zusammen, um immer auf den aktuellsten Stand zu bleiben. Ich habe dieser Schule meinen letzten Schliff zu verdanken, der nötig war, um mich endlich als Berufsastrologe bezeichnen zu dürfen.
Soviel zu meiner Person. Wir starten jetzt mit der Ausbildung, welche in mehreren Teilen aufgebaut ist, nämlich der Vermittlung von Grundlagenwissen, fortgeschrittenen Wissen und Wissen auf Meisterebene. In diesem Buch geht es ausschliesslich um das Grundlagenwissen.
Ich empfehle euch die Seite www.astro.com. Ihr könnt kostenlos Horoskope, einschliesslich sogar ihren aktuellen Transiten, erstellen. Wenn ihr mehr wollt, zahlt ihr monatlich einen geringen Betrag. Für den Anfang genügt jedoch die kostenlose Dienstleistung. Mehr verrate ich euch nicht dazu. Probiert es aus. Besucht diese Seite einfach einmal – nur der Übungshalber.
Auf lange Sicht hin, wäre es ratsam, bei www.astro.com ein Abonnement zu kaufen, oder noch besser, ihr besorgt euch ein Astrologieprogramm, wie Astroplus (eher für PC geeignet) oder iPhemeris (eher für Mac tauglich).