Seine Gangart ist schwer, aber schnell. Er weiss nicht genau, warum er hier draussen mit einer Leiche im Wald ist. Er hat das Gefühl, dass diese alte Frau ihn dazu zwingt. Sie ist nicht einfach so gestorben. Davon ist er überzeugt. Ihre geistige Macht, die er jetzt noch wahrnimmt, ist viel zu gross, als dass sie unbeabsichtigt das irdische Dasein beenden würde. Seine Schritte, die ihn immer mehr von der realen Welt fortbringen, werden schwer und schwerer. Er schaut auf seine Uhr. Er erschrickt und lauscht den fremdartigen und unheimliche Geräuschen im Wald.
Er hat das Gefühl für Raum und Zeit verloren. Sein Blick fällt nach unten. Seine Füsse scheinen im Laub zu versinken. Obwohl er das Häuschen schon weit hinter sich gelassen hat und die Orientierung verloren hat, treibt ihn etwas immer weiter und weiter voran. Die Angst ist sein ständiger Begleiter. Eine tiefe Stimme ertönt in seinem Kopf: „Ich werde dich holen!“. Er marschiert weiter. Die Umgebung um ihn herum erscheint verzerrt. Strahlen der Sonne werden vom Wasser eines Sees, der plötzlich vor ihm steht, reflektiert. Hans steht mit der Leiche auf dem Rücken vor dem sauberen See, dessen Grund nicht sichtbar ist. Er kann nicht klar denken. Sein Bewusstsein ist getrübt. Seine Wahrnehmung ist nur noch von Gefühlen geprägt.
Ganz zufällig erblickt er einen kleinen Felsen, der aus dem Wasser ragt. Das Rauschen der Wälder wird immer lauter. Die Leiche scheint irgendwie leichter geworden zu sein. Er schreit, als er auf seinen Schultern nichts anderes sieht, als eine fleischige Masse, die von Millionen von Maden besetzt ist. Er spürt, wie Ungeziefer, die sich aus Würmer, Käfer und dergleichen zusammensetzen, sich über seinen Körper verteilen. Einen Augenblick später ist der Spuk vorbei. Der tote Körper ist wieder so wie vorher. Hastig wirft er sie in den See. Sie versinkt in die unendliche Tiefe. Er dreht sich um. Er fühlt sich allein und verlassen. Er fühlt sich vom Wald eingeschlossen. Er zittert vor Angst.
„Mama!“, ertönt eine weinerliche Stimme aus der Kehle eines Mannes, der sich schutzlos ausgeliefert fühlt.
Plötzlich befindet er sich im Wasser. Sein Körper macht geschickte Schlangenbewegungen, ohne dass er sich dessen bewusst ist. Eine starke Ströhmung versucht ihn nach unten zu ziehen. Sein Blick ist nur nach vorne gerichtet. Die Dunkelheit unter ihm scheint etwas zu verbergen, wovor er sich fürchtet. Er erreicht den Felsen und klettert hinauf. Er blickt zum Ufer hinüber, das sehr weit entfernt ist. Der Felsen, auf dem der erschöpfte Mann sich ausruht, wirkt sehr klein. Er fürchtet sich vor der Tiefe des Wassers. Er möchte die Wahrheit seiner Vergangenheit nicht kennen. Plötzlich beginnt es zu regnen. Es giesst in Strömen. Er steht verstört auf.
Tiefe Trauer kommt in ihm auf. Er blickt in alle Richtungen. Der Wasserspiegel steigt immer höher. Bald stehen seine Füsse im Wasser. Er wird sich der gewaltigen Kraft der Natur bewusst. Er schaut auf das Ufer hinüber, das schlecht zu erkennen ist. Seine Angst ist zu gross, um in das kalte Nass zu springen. Der See wird von einer gewaltigen Kraft bewegt. Kleinere und grössere Strudel gewähren ihm einen kleinen Einblick in das Innere dieser gewaltigen, flüssigen Masse…
Wie von fremder Macht gesteuert springt er in einen Riesenstrudel hinein, der sich direkt vor seinen Augen geöffnet hat. Ungeheure Kräfte ziehen ihn immer weiter nach unten. Tief im Innern seiner Seele werden vergangene Gefühle aufgeweckt. Starke Schuldgefühle scheinen ihn fast zu erdrücken. Plötzlich erscheinen Bilder aus seiner Vergangenheit. Er sieht sich als dreijähriges Kind, das einem Küken den Kopf mit einem grossen und schweren Stein zertrümmert. Das Küken liegt regungslos auf dem Boden. Die erste Konfrontation mit dem Tod, liess ihn innerlich erstarren.
Von diesem Augenblick an war ein Teil seines Ichs zugemauert. Hier drinnen stauten sich all seine Ängste auf, ohne seinem bewussten Empfinden einen Zugang zu gewähren. Mit einem Ruck wird er aus dem Strudel gespukt. Mit kräftigen Armbewegungen schwimmt er zum Ufer. Er schaut nicht zurück. Er fürchtet sich, mehr über sich zu erfahren. Als er am Ufer ankommt, zwingt er sich, weiter zu gehen. Nach ein paar Schritten fällt er zu Boden. Erschöpft starrt er hinauf zum Himmel, der sich Mittlerweilen wieder geklärt hat. Alles ist wieder friedlich und harmlos wie früher. Sogar die gelben Augen hat er vergessen.
Allmählich findet er wieder Gefallen an dem Wald. Er schliesst die Augen und lauscht den Geräuschen der Natur, bis er einschläft. Er wacht erst am anderen Morgen wieder auf. Er spürt die Feuchtigkeit in seinen Knochen. Er streckt sich und richtet sich dann langsam auf. Er reisst sich die feuchten Kleider vom Leibe und steuert auf den ruhigen See zu. Er hat keine Angst, weil sich nichts zu rühren scheint. Auch in einem Innern hat sich der Sturm vorübergehend gelegt. Er springt hinein. Die Kälte nimmt er nicht wahr. Jede Faser seines Körpers ist ganz stark durchblutet. Sein Herz schlägt schnell und fest. Sein Rhythmus passt sich jeder Veränderung in seinem Körper an.
Als er wieder auftaucht, stösst er ein lautes Gebrüll aus. Dabei verscheucht er viele Vögel, die in den Kronen der umliegenden Bäume geschlafen haben. Der Drang nach Nahrungsaufnahme überdeckt momentan all seine anderen Bedürfnisse. Mit flinken Bewegungen springt er mit seinen muskulösen Beinen zu einem uralten Mammutbaum, den er zuerst für die Wand eines Berges gehalten hat. Er greift mit seinen Händen in das üppige Moos und reisst ein Stück heraus. Statt der kahlen Stelle eines steinigen Gebirges kommt schwarzes, feuchtes Holz zum Vorschein.
Seine Finger, die über das Moos fahren, zittern vor Erregung. Er berührt mit seiner Stirn ehrfürchtig den Stamm. In Gegenwart dieses uralten Baumes kommt er sich so klein und nichtig vor. Dieser Baum muss bestimmt schon mehrere Tausend Jahre existieren. Ihn gab es schon, als dieser Wald noch gar nicht existierte. Hans blickt nach oben. Er kann das Ende nicht erkennen. Er greift nach dem tiefsten Ast, um sich hinauf zu ziehen. Millionen von krummen Ästen ragen aus dem dicken Stamm heraus. Einige sind dicker und länger als ausgewachsene Eichen. Andere sind wieder winzig klein. Er klettert mühelos hinauf.
Überall bieten sich Stellen zum Ausruhen an, wo man problemlos ein grosses Zelt aufschlagen könnte. Nach einigen Stunden rastlosen Kletterns setzt er sich dann hin. Er fühlt sich geborgen. Er reisst einen Pilz heraus und verschlingt ihn gierig. Nach unzähligen von Bissen ist er satt. Sein nackter Körper spürt die Wassertropfen, die der Wind von den Blättern weht. Er fühlt sich fern von jeder Gefahr. Das dichte Laubwerk umgibt ihn wie eine schützende Festung. Er lächelt. Gerade in diesem Moment fällt im Dragana ein. Er steht auf, um sich ein bisschen umzusehen. Er versucht den Baum zu umrunden.
In gebeugter Stellung bewegt er sich immer in die eine Richtung. Der Boden wird ein wenig steiler, so dass er sich gezwungen fühlt, sich mit den Händen an den kleineren Ästen festzuhalten. Die Krümmung des Stammes ist kaum zu bemerken. Ihm kommt es so vor, als ob sein Weg immer weiter geradeaus führt. Überall, wo er hinblickt, sind Blätter zu sehen, die dicht nebeneinander liegen. Er hält an. Vor ihm liegt eine Öffnung, die tief in den Stamm hineinragt. Er kriecht vorsichtig hinein. In gebeugter Stellung bewegt er sich auf das andere Ende des Stammes zu. Die Tendenz ist leicht steigend. Um ihn herum ist es feucht und glitschig. Er hat schon lange keine Uhr mehr an, um sich zeitlich zu orientieren zu können.
Er muss sie im Wasser verloren haben. Ihm kommt es jedoch so vor, als ob er schon eine Ewigkeit gelaufen wäre. Der Gang wird breiter und der Abstand zwischen Decke und Boden immer grösser. Plötzlich blendet grelles Licht seine Augen. Er hat den Ausgang erreicht.
Er erblickt rechts von ihm einen kleinen Wasserfall, der in ein grosses Wasserloch endet. Durch unzählige Poren seiner Wand dringt unaufhörlich Wasser ein, um langsam aber sicher den gigantischen Baum mt Flüssigkeit zu durchtränken. Er geht auf das mit Wasser gefüllte Loch zu. Er taucht seine trockenen Lippen in das kühle Nass hinein, um seinen Durst zu löschen. Hinter ihm steht eine junge Frau. Er bemerkt sie zuerst gar nicht. Unvermittelt steht er auf und dreht sich mit seinem ganzen Körper um. Erschreckt zuckt er zusammen. Ruckartig bedeckt er mit zittrigen Händen die intimste Stelle seines Körpers.
Sein Schreck lässt schnell nach, als er feststellt, dass sie selbst splitternackt ist. Die Frau verzieht ihre Mundwinkel zu einem Lächeln. Hans möchte etwas sagen, aber er ist zu sehr von ihrem Anblick überwältigt, als dass er ein Wort heraus zu bringen vermag. Noch nie in seinem Leben hat er eine schwarze Frau nackt gesehen, was verständlich ist. Denn die menschliche Rasse war seit dem Untergang der alten Zivilisation darum bemüht sich zu organisieren, sich abzugrenzen und entwickelte dabei die Tendenz unters gleichen zu bleiben. Mit seinen Augen wandert er über ihren ganzen Körper. Die Frau zeigt leichte Schamgefühle.
„Hallo, ich bin Hans!“, woraufhin sie verlegen lächelt.
Er nähert sich ihr. Er steht ihr direkt gegenüber. Sie berühren sich beinahe. Sie weicht keinen Schritt zurück.
„Ich heisse Lala!“, antwortet sie klar und deutlich.
Ihr Dialekt klingt jedoch sehr seltsam. Obwoh er ein grosser Kenner der englischen Dialekte ist, kommt ihr ihre Aussprache sehr fremdartig vor. Beide öffnen ihren Mund. Doch keiner bringt ein weiteres Wort heraus. Sie lachen sich gegenseitig an.
„Was machst du eigentlich hier?“, fragt er sie endlich.
Sie blickt ihn lächelnd an und antwortet dann:
„Ich lebe hier!“.
Sie macht eine Pause und fragt dann plötzlich:
„Und wo lebst du?“.
„Oh, ich lebe auf der Erde.“, antwortet er belustigt.
Sie macht ein erstauntes Gesicht. Er legt seine Hand absichtlich auf ihre rechte Schulter. Sie ist warm.
„Warum machst du so ein Gesicht, Lala?“.
Sie runzelt die Stirn und schüttelt den Kopf.
„Aber, das kann doch nicht sein. Die Erde ist tot!“.
Seine Gesichtszüge erstarren.
„Aber...“, schiesst es aus ihm heraus.
Sie blickt verstört nach unten. Hans fasst sie am Kinn, damit sie ihr gesenktes Haupt wieder aufrichtet.
„Sieh mich an! Sieh mich ganz genau an! Ich bin weder ein Geist, noch will ich dir was vormachen. Auf der Erde unten existiert Leben. Ich bin der lebende Beweis dafür!“.
Er fordert sie zum sitzen auf. Als sie sitzen, sehen sie sich schweigend an.
„Bist du allein hier?“, fragt er sie dann unvermittelt.
„Nein! Es gibt viele Menschen hier oben.“.
„Sind alle dunkelhäutig, so wie du?“.
Sie lacht und schüttelt verneinend den Kopf.
„Du stellst aber seltsame Fragen! Ich habe noch nie über die Hautfarbe der Menschen nachgedacht...
…Dragana steht unbeholfen in der Küche und kann nicht klar denken. Sie hat seit dem Verschwinden von Hans noch nichts gegessen. Schon seit einer Stunde versucht sie sich Spiegeleier zu zubereiten. Doch sie schafft es nicht, sich dazu zu überwinden, die rohen Eier zu zerbrechen. Sie denkt an ihre Grossmutter, die die häusslichen Arbeiten für sie erledigt hat, während sie das Geld verdient hat. Sie stellt sich vor, wie Hans mit der Grossmutter auf der Schulter im Wald gegangen ist, um sie vielleicht auf christliche Weise zu begraben. Sie kann sich nicht vorstellen, dass Hans seiner inneren Stimme gefolgt ist, indem er dem Wunsch ihrer Grossmutter nachgegangen ist, ihren toten Leib in den See zu werfen.
Sie macht sich Sorgen um ihn, weil er womöglich im Wald umherirrt, und den Weg zur Hütte nicht mehr zurückfindet. Sie beisst sich in ihre Lippen. Sie fasst einen Entschluss. Sie geht ihn suchen. Obwohl sie schon mehrere Male mit ihrer Grossmutter im Wald gewesen ist, kommt ihr kein Baum und kein Strauch bekannt vor. Ihr kommt die Droge wieder in den Sinn. Sie spielt mit dem Gedanken, die Suchaktion abzubrechen, um sich lieber auf die Wunderpflanze zu konzentrieren, welche mit einer x-beliebigen anderen Pflanze in Symbiose zu leben vermag.
Sie hält vor einem Dornenstrauch an. Sie versucht sich an die genauen Merkmale zu erinnern, an die man sich achten muss, um die richtige Pflanze zu finden. Sie gräbt ein Teil seiner Wurzeln heraus. Schweissgebadet setzt sie sich auf dem Boden. Sie stellt fest, dass die Wurzeln fester in der Erde verankert sind als bei normalen Pflanzen. Sie atmet erleichtert aus. Dieses Merkmal ist der wichtigste Hinweis dafür, dass sie fündig geworden ist. Sie gibt sich nicht die Mühe, die Pflanze genauer zu untersuchen. Vorsichtig bricht sie sich ein Ästchen davon ab. Soviel genügt, um damit mehr als die ganze Welt zu versorgen.
Leider hört die Wirksamkeit der fertigen Droge nach einem halben Jahr auf. Sie reisst sich noch ein paar Äste ab und ruht sich noch ein wenig aus. Ihre Gedanken sind frei von jeglicher Angst. Sie weiss, dass ihre Hütte vielleicht nur ein paar Hundert Meter von hier entfernt ist. Sie erinnert sich an die Nacht, als sie mit Hans zusammen war. Sie streichelt ihren feuchtklebrigen Körper. Sie schliesst ihre Augen. All die Geräusche um sie herum scheinen weit entfernt von ihr zu sein.
Nach einer Weile reisst sie ihre müden Augen wieder auf. Ihr ist kalt. Sie fühlt sich in den Kleidern, die an ihrem Körper kleben, schrecklich. Sie steht auf und beschreitet den Nachhauseweg mitsamt ihren Ästen. Nach einer Weile blickt sie unsicher umher. Das Haus sollte schon längstens sichtbar sein. Der Wind wird immer stärker. Ein unheimliches Pfeifen ertönt in ihren Ohren. Sie wird von Panik ergriffen. Ihre Augen wandern hastig umher. Überall scheint sich eine böse Macht zu verbergen. Sie schreit aus Leibeskräften, doch die Angst bleibt. Sie rennt blindlings los.
Nach längerer Zeit findet sie sich an einem Ort wieder, der stark belichtet ist. Ihre Angst scheint wie verflogen zu sein. Ihr kommt es so vor, als ob sie träume. Ihre Äste hält sie noch immer in der Hand. Sie zieht sich aus und legt sich auf einem grossen, flachen Stein. Ihr zitternder Körper nimmt jeden Sonnenstrahl wahr. Sie stellt sich genüsslich vor, wie gierige Männeraugen sie anstarren. Neue Schweissperlen beginnen sich auf ihrer Haut zu bilden. Ihre Lippen sind ganz ausgetrocknet. Sie richtet sich auf. Ihr Blick trifft auf ein Bächlein, das sie magisch anzieht. Sie klettert vom Stein und läuft langsam zum kühlen Nass. Ihre weichen Fusssohlen spüren jede Unebenheit des Bodens auf schmerzhafte Weise. Endlich hat sie das Bächlein erreicht. Sie steckt ihren rechten Zeh hinein und zieht ihn wieder heraus. Sie taucht ihre Hände hinein. Dann befeuchtet sie ihren ganzen Körper. Sie setzt sich in das kühle Nass hinein. Sie quiekt vor Vergnügen. Sie legt sich flach hin. Sie spürt, wie die angenehme Flüssigkeit über ihr Gesicht fliesst.
Gedanken schiessen ihr Wirr durch den Kopf. Ihr ganzer Weg bis hierher scheint sich in ihrer Vorstellung zu wiederholen. Erschrocken richtet sie sich auf. Sie verspürt einen leichten Schmerz in ihrer linken Gesässbacke, der von einem spitzen Stein verursacht worden ist. Merkwürdige Dinge scheinen sich auf ihrem Weg ereignet zu haben, als sie ohne Bewusstsein kopflos durch den Wald geirrt ist. Sie scheint in Handlungen verwickelt zu sein, an die sie sich nicht erinnern kann. In gerafftem Zeittempo erscheinen undeutliche Gestalten, in Felsen eingebaute Wohnräume, seltsame Fahrzeuge und Dinge, die sie nicht zu beschreiben vermag.
Sie kann sich nicht vorstellen, welche Rolle sie dabei gespielt hat. Bei dem Gedanken an die für sie befremdlichen Wesen überfällt sie ein Schauergefühl. Sie versucht sicht jetzt wieder auf ihr Ziel zu konzentrieren, nämlich ihre Wunderpflanze zu testen, deren abgebrochene Äste in ihrem Kleiderhaufen versteckt sind. Sie sehen noch genauso frisch aus wie vorher. Sie zieht sich an und begibt sich auf dem Heimweg. Sie hat das Gefühl, den Wald besser zu kennen als vorher. Sie braucht nicht lange zu überlegen, welche Richtung sie einschlagen muss.
Sie bewegt sich so locker und selbstsicher, dass sie das Gefühl hat, jahrelang im Wald gelebt zu haben. Plötzlich kommen ihr die Worte der Grossmutter wieder in den Sinn: „Merke dir eins, mein Kind! Es genügt nur ein kleiner Ast, um die ganze Welt zu retten! Leider ist die Dauer der göttlichen Kraft beschränkt. Nach sechs Monaten ist der Saft wertlos und man muss sich wieder auf die Suche nach dem göttlichen Pflanzenextrakt machen!“.