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Die Aktion 8. März Basel koordinierte von 2003 bis 2015 Veranstaltungen und Aktionen zum internationalen Frauen*tag

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Archivseiten der Aktion 8. März Basel-Stadt

Geschichte International

Geschichte des internationalen Frauentages

Die Tradition des internationalen Frauentages geht auf die Arbeiterinnenbewegung um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zurück. Nordamerikanische Arbeiterinnen riefen 1909 erstmals zum nationalen Frauenkampftag auf, wo sie u.a. für bessere Arbeitsbedingungen, aber auch für das Frauenwahlrecht protestierten. Ein Jahr später fanden sich 100 Delegierte aus 17 Ländern in Kopenhagen zur internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz zusam­men, wo sie die Durchführung eines jährlichen Frauentages beschlossen.

1910 27. August

In Europa beschloss die II. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz in Kopenhagen mit 100 Delegierten aus 17 Ländern und auf Initiative von Clara Zetkin die Einführung eines jährlichen Internationalen Frauentag für die Interessen gegen mehrfache Ausbeutung und Unterdrückung. Themen waren die Gleichberechtigung der Frauen, ihre Wahl - und Stimmberechtigung, sowie der Kampf gegen den imperialistischen Krieg.

1911 Erster Internationaler Frauentag

Millionen von Frauen in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA beteiligten sich am ersten Internationalen Tag der Frauen, welcher damals noch am 19. März und in den Folgejahren an unterschiedlichen Tagen im März stattgefunden hatte.

1921 8. März

Der 8. März wird zum Internationalen Tag der Frauen erklärt. Das Datum ist bis heute der Tag, an welchem Frauen auf der ganzen Welt für die Gleichberechtigung und für Fraueninteressen auf die Strasse gehen. Am 8. März wurden bahnbrechende Ereignisse in Erinnerung gerufen, darunter auch der am 8. März 1857 durchge­führte Streik der Textilarbeiterinnen in New York und weiteren Frauenstreiks in der Textil- und Tabakindustrie. 1917 löste der Textilarbeiterinnen-Streik zum Frauen­tag in St. Petersburg die ‚Februarrevolution‘ aus (damals nach altem russischem Kalender).

Zentrale Forderungen der Frauenstreiks waren Arbeitsschutz-Gesetze wie beispiels­weise gleicher Lohn bei gleicher Arbeitsleistung und die Festsetzung von Mindest­löhnen, der Achtstundentag, Mutter- und Kinderschutz.

1922-1932

Zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg waren die Forderungen am 8. März vor allem: Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, Mutter- und Schwangerschafts­schutz.

1933 Im Deutschland des Nationalsozialismus wurde die Durchführung des Internationa­len Frauentages verboten, der Schwangerschaftsabbruch wurde mit der Todesstrafe geahndet. Der Frauentag wurde durch den Muttertag ersetzt und auch von anderen Ländern wie beispielsweise der Schweiz übernommen. Das Bild der Kleinfamilie als kleinste Einheit des Gesellschaftssystems machte sich breit und verdrängte scheinbar die Befreiuungsbestrebungen der Frauen.

Ab 1946 Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde der Frauentag in den Ländern der Sowjet­union als Tag der sozialistischen Errungenschaften für die Frauen gefeiert. In Westeuropa wurden für längere Zeit keine Veranstaltungen mehr durchgeführt.

60er Jahre

Nach langer Zeit des Schweigens im kleinbürgerlichen Familienglück wurde der 8. März als Symbol von Gleichberechtigung und Gleichstellung der Frauen wieder belebt.

70er Jahre

Während der Frauentag bis vor dem 2. Weltkrieg eng mit den Arbeiterinnenkämp­fen verbunden war, entwickelte er sich in den 70-er Jahren zu einem Tag der Frau­ensolidarität in allen Schichten und politischen Ausrichtungen. Seit 1975 rufen die Vereinten Nationen jährlich zum Internationalen Tag der Frauen für gleiche Rechte und Möglichkeiten von Männern und Frauen auf.

Seit den 80er Jahren hat sich die ursprünglich sozialistische Tradition zum allgemeinen Frau­entag entwickelt, was er vielerorts bis heute geblieben ist.

Archiviert durch die IGA Interprofessionelle Gewerkschaft der ArbeiterInnen 2015