Interprofessionelle
Gewerkschaft der
ArbeiterInnen

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IGA 2003 in Zahlen und Stichworten

Die Arbeitsgruppe IV wehrt sich gegen Diffamierung und Kürzungen

- Mitglieder: Ende 2003 hatte die IGA 150 Mitglieder (2002: 133) und zwar 90 Männer und 60 Frauen. Insgesamt wurden letztes Jahr 37 Personen neu IGA-Mitglied: davon sprachen 7 tamil, 12 türkisch und 18 deutsch oder eine andere Sprache. Von den 150 Mitgliedern sind 11 Solidari-tätsmitglieder.

- Aktivitäten: Immer mehr Mitglieder sind bereit, aktiv für die IGA zu arbeiten, zum Beispiel in themati-schen Arbeitsgruppen. Allerdings geht das in den Räumen an der Greifengasse nur zum Teil. Die IGA sucht daher ein eigenes Lokal. Die IGA organisierte 2003 Informations- und Diskussionsveranstaltungen zu folgenden Themen:
- Invalidität und Gesundheit am Arbeitsplatz
- Migration und Aufenthaltsrecht
- Frauen in der Arbeitswelt
- Armut aus Sicht der Betroffenen

Zusammen mit dem Neuen Kino zeigte die IGA den Film "Vorsicht Arbeit!". Weiter engagierte sich die IGA in der Trägerschaft der regionalen Anlaufstelle für SansPapiers und brachte am 1. Mai die (Zwangs-) Arbeitsbedingungen in Beschäftigungsprogrammen für Arbeitslose ins Gespräch. Dass die IGA auch die Gewerkschaft der "Outsiders" ist, zeigen die beiden Arbeitsgruppen "IV-Rente" und "Armutskonferenz von unten".

- Vorstand:
Chellaturay Vive (tamilische Übersetzungen)
Heimann Hans-Georg (Geschäftsleitung, Beratung)
Karamanoglu Nihal (Anlaufstelle für Asylsuchende, Frauenrat BS)
Johan Göttl (Anlaufstelle für Asylsuchende, Mieterverband beider Basel)
Merz Catherine (Beratung)
Reist Manfred (Arbeitslosenkomitee, VESAK, VETO)
Saricerci Ali (türkische Migration, Temporärarbeit)
Studer Claudia (Projekte und Dokumentation)

Vielen Dank an die zahlreichen Mitglieder, die sich im 2003 für die IGA eingesetzt haben!

- Beratung: Die Beratung der Mitglieder hat bei der IGA einen hohen Stellenwert. Kern des IGA-Beratungsteams sind Hans-Georg Heimann und Cathérine Merz. Sie werden bei Bedarf unterstützt durch Vive Chellathuray (tamilische Übersetzungen), Alpay Berber (türkische Übersetzungen und Beratungen). Es kommt immer wieder zu sehr aufwändigen und schwierigen Beratungen, z.B. im Zusammenhang mit den Sozialversicherungen. Die IGA sucht daher die Zusammenarbeit mit einer Anwältin / einem Anwalt.

In die Zeitung kam die IGA-Unterstützung einer SansPapiers-Frau, die praktisch ohne Lohn in einem Privathaushalt gearbeitet hatte. Der Fall ging verloren, weil die Frau nicht beweisen konnte, dass sie tatsächlich gearbeitet hatte... Trotzdem eine wichtige Erfahrung.

Auch in der Beratung wollen wir das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe stärken: z.B. Wir bauen auf der Homepage den "Ratgeber Arbeitsrecht" laufend aus. Fremdsprachige Mitglieder lernen, einfache Briefe selbst zu schreiben und Formulare selbst auszufüllen. IV-betroffene Mitglieder stellen sich als Patin/Pate für neu-betroffene Mitglieder zur Verfügung.

- Projekte:

Damit Arbeit nicht krank macht:Gesundheit und Krankheit im Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz war ein Schwerpunktthema 2003:
- Zusammen mit dem Behindertenforum (ehemals aki) veranstaltete die IGA eine Informationsveranstaltung zur IV-Versicherung, inkl. Übersetzung auf türkisch, tamil und albansich.
- Zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz führte die IGA ein Samstagsseminar durch, mit Fachmann und IGA-Mitglied Urs Diethelm.
- "Was können wir gemeinsam unternehmen?" fragten sich IV-Betroffene IGA-Mitglieder. Die Arbeitsgruppe IV-Rente traf sich regelmässig. Entstanden sind daraus z.B. ein Informationsblatt zum Theme IV-Rente, die Paten/Patinnen-Idee, und die Aktion "Scheininvalid" im Rahmen der nationalen Rentenklau-Demo.

Wie leben Tamilinnen und Tamilen in der Region Basel?:Aus der Diplomarbeit von Vive Chellathuray entstand das IGA-Projekt "Virutscham - Wurzeln fassen":
- Aus Interviews mit 20 Familien und 10 engagierten Personen entstand eine spannende Dokumentation mit vielen Informationen, Vorschlägen und Adressen.
- Weil es fast kein tamilischsprachiges Informationsmaterial gibt, wird eine zweisprachige Broschüre erscheinen. Und später auch eine Deutschsprachige, damit auch nicht tamilsprachige Migranten/innen von dieser Arbeit profitieren können.

Frauen und ihre Rechte in der Arbeitswelt: Im 2003 hatte die IGA vor allem die Situation der Migrantinnen im Blick. Aber auch die Frage, wie die verschiedenen Frauengenerationen zur Gleichstellung stehen:
- Am 8. März - Internationaler Tag der Frau, führte die IGA eine Diskussionsveranstaltung zur Diskriminierung der Frauen im Ausländerrecht durch.
- Am 14. Juni - Jahrestag des nationalen Frauenstreiks, führten Frauen aus sechs Gewerkschaften einen gemeinsamen Aktionstag durch, u.a. diskutierten Berufsfrauen in verschiedensten Lebenssituationen, von der Lehrtochter, über alleinerziehende Mutter bis zur Wiedereinsteigerin, wofür sie streiken würden.

Aufträge

- Für die Ausbildungs- und Beratungsstelle für Migranten/innen absm konnten wir in Deutschkursen für Migrantinnen zu den Themen "Arbeitslosigkeit", sowie "Frau im Arbeitsrecht" referieren, sowie die Kursleitung in einem Kursmodul des Projekts TAKIMI II gestalten.

- In Zusammenarbeit mit dem Sommer-Casino konnten wir Jugendliche und junge Erwachsene über ihre Rechte in der Arbeitswelt informieren.

- Für einen Berufsverband im Sozialbereich, in welchem flexible Arbeitsverhältnisse vorherrschen, konnten wir einen Vorschlag für einen Gesamtarbeitsvertrag erarbeiten.

Studien

- Zum erstenmal hat jemand die Situation der Menschen in unfreiwilliger Temporärarbeit untersucht. An der Untersuchung der Universität Fribourg haben sich IGA-Mitglieder als Interview-Partner/innen beteiligt.

Intern

IGA