Interprofessionelle
Gewerkschaft der
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Die IGA im Jahr 2009

Am 8. Februar 2009 wird die IGA 20 Jahre alt

20 Jahre IGA!

Trotz rundem Geburtstag verzichten wir auf ein grosses Fest. Beratungsarbeit und Projekte binden zur Zeit alle Kräfte. Dafür wollen wir zum Geburtstag herausfinden, was den IGA-Mitgliedern an der IGA wichtig ist und wie sie mit ihr zufrieden sind. Die Rückmeldungen ergeben eine hohe Zufriedenheit und ein Mitgliederbewusstsein, das die Solidarität aller ArbeiterInnen im Mittelpunkt sieht. Inhaltlich braucht es die IGA trotz der anderen Gewerkschaften offenbar immer noch: Damit prekäre Arbeit und Erwerbslosigkeit gewerkschaftliche Themen bleiben – und wegen der kompetenten Unterstützung in der Einzelfallberatung!

Sicherstellen, dass „die Grossen“ ein Thema nicht ignorieren können, war auch der Grund warum sich die IGA schon seit Mitte 2009 zusammen mit Arbeitslosenkomitees aus der Westschweiz und aus Bern zu einem nationalen Referendumskomitee gegen die drohenden Kürzungen bei der Arbeitslosenversicherung engagiert hat.

Und weil die IGA beim „gegen etwas“ kämpfen immer auch ein „für etwas“ mitdenkt, stellte in einem der diesjährigen Café IGA Nationalrätin Silvia Schenker die Idee der Allgemeinen Erwerbsausfallversicherung vor. Weitere Café IGA-Themen spiegelten die Auseinandersetzung mit dem akuten Krisen-Kapitalismus: Wie funktioniert Geld? Welchen Spielraum hat eine ArbeiterInnen-Genossenschaft im globalen Fressen und Gefressenwerden? Und im Dezember der Kultfilm „Alles in Butter“ von 1973, mit der legendär-aktuellen Arbeiter-Protestform „Chef einsperren“.

Die Arbeitslosigkeit, nicht die Arbeitslosen bekämpfen!

Die Sozialversicherungen in der Schweiz sind einem kontinuierlichen Angriff ausgesetzt. Ob IV, AHV, Pensionskassen oder Arbeitslosen­versicherung: Überall droht die Kürzung von wichtiger Existenzsicherung. Bei der nun 4. Revision der Arbeitslosenversicherung wollen Bund und Parlament mitten in der Wirtschaftskrise die Leistungen der Arbeitslosen­versicherung massiv kürzen.

Für die IGA ist klar, dass sie sich – wie auch schon bei der 3. Revision der Arbeitslosen­versicherung – vehement gegen die Kürzungen wehrt. Die Schweiz hat im europäischen Vergleich einen sehr flexiblen Arbeitsmarkt. Arbeitnehmer haben wenig Schutz, die Forderung nach Minimallöhnen verschwindet immer wieder in der Schublade. Einzige Absicherung für Arbeitnehmer ist dabei eine Arbeitslosenversicherung, die für alle Arbeitslosen einen angemessenen Erwerbsersatz garantiert. Viele IGA­Mitglieder leiden schon heute sehr unter diesem „flexiblen“ Arbeitsmarkt. Nun soll auch noch der Schutz der Arbeitslosenversicherung ausgehöhlt werden!
Zusammen mit Arbeitslosenkomitees und verschiedenen Gruppierungen wurde das nationale Referendumskomitee gegründet. Detaillierte Information zu Öffentlichkeitsarbeit
und Aktivitäten und kann der website des Komitees www.nein­aavig.ch entnommen werden.

Mit steter Lobbyarbeit gelang es dem Komitee, in fast allen Schweizer Regionen regionale Referendumskomitees zu initiieren. Inzwischen wird das Referendum von einem breiten Bündnis (SGB, Travaille­Suisse, UNIA, Grüne, nationales Referendumskomitee, PdA und SP) getragen. Die Empörung in der Bevölkerung ist spürbar gross: Erst erhalten die Banken 68 Milliarden Steuergelder und mehr für ihre Misswirtschaft, und nun sollen die Opfer dieser Misswirtschaft mit Leitungskürzungen bestraft werden!
Rita Erni

Beratungsbericht

Rückblickend lässt sich sagen, dass sich die Problematiken und die Wünsche ähnlich geblieben sind. Die Hoffnung auf ein regelmässiges Einkommen, der Wunsch nicht arbeitslos zu werden, oder Sozialhilfe beziehen zu müssen, eine Familie mit gesunden Kindern mit gesicherter Zukunft, oder vielleicht sogar den Schweizerpass zu bekommen. Hingegen wenn man keine Arbeit mehr hat und stempeln gehen muss , wirft dies alles durcheinander. Das Familienleben erlebt Einschränkungen jeglicher Art. Nichts bleibt so wie es war. So wird das Schulden machen in der Not zur ungewollten Selbstverständlichkeit. Die Abwärtsspirale ist vorprogrammiert. Ich erlebe immer wieder Familien die mit ihrem Schicksal hadern. Familien mit Kindern, beide Elternteile arbeitslos und die Hoffnung auf ein unbeschwertes geregeltes Leben steht in weiter Ferne. Ich sehe auch, wie sich Familienväter und Familienfrauen beugen und aus der Not heraus Arbeitsstellen annehmen müssen, ohne Vertrag, ohne Garantie auf ein gesichertes Einkommen. Arbeit auf Abruf. Reicht das Geld nicht zum Leben ist die Verschuldung nicht mehr weit. Mahnung für Mahnung, bis hin zur Betreibung sind die Folgen von ungesichertem Einkommen. In der Beratungsarbeit steht Präventionsarbeit, sowie intensive Aufklärung an oberster Stelle, damit der Schaden bei schwierigen Lebensumständen nicht noch grösser wird.

Catherine Merz

Mitgliederzahlen

Auch dieses Jahr gab es nur sehr wenig Veränderung bei den Mitgliederzahlen: Zwölf Mitglieder sind ausgetreten oder wurden nach vergeblichem Mahnen gelöscht. Andererseits konnten wir zwölf neue Mitglieder gewinnen. Die Mitgliederzahl bleibt also bei 171 Personen. (pb)

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