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Scheinreiche Stadt

Basel ist eine reiche, eine sehr reiche Stadt. Alle loben das soziale Netz und die vielen Stellen, wo Bedürftige sich hinwenden können. Für Betroffene sieht das aber ziemlich anders aus. Und eine kürzlich veröffentlichte Studie belegte, was jede und jeder, der durch den Ämterdschungel gehen muss, aus dem efef kennt: die Versorgung für MitbürgerInnen, welche in sozialen Schwierigkeiten stecken, ist schlecht, zum Teil schlechter als in ärmeren Kantonen der Schweiz. Das Existenzminimum bei der Sozialhilfe reicht nicht zum leben, weshalb viele weitere Stellen Hilfe anbieten oder vom Kanton den Auftrag haben, Bedürftige zu unterstützen. Doch hier fängt das Problem an. Jede Stelle hat ihre eigenen Bedingungen. Ueber 22 verschiedene Berechnungsarten für das Existenzminimum gibt es in Basel gemäss einer anderen Untersuchung. Es gibt keine Transparenz, wer für was aufkommt; Betroffene sind einem willkürlichen System ausgesetzt. Bei jeder Stelle muss von neuem gerechtfertigt werden, warum man/frau etwas braucht, müssen weitere Papiere beigebracht werden. Von Neuem wird al-les abgeklärt, was wo anders bereits abgeklärt wurde, um am Schluss ein Almosen zu erhalten. Die reihenweise Aussteuerung von Erwerbslosen durch das revidierte Arbeitslosengesetz, hat uns veranlasst, am 31. Oktober eine Armutskonferenz von unten zu organisieren. Betroffene sollen sich eine Stimme verschaffen. Alle haben das Recht auf die Achtung ihrer Menschenwürde. An dieser Konferenz möchten wir - eine Gruppe Betroffener zusammen mit der Gewerkschaft IGA und dem Arbeitslosenkomitee Basel - zusammentragen, wo überall der Schuh drückt. Eine Aktion anlässlich des UNO Welttages zur Überwindung der Armut am 17. Oktober soll auf die Konferenz hinweisen. Mit den Resultaten der Konferenz wollen wir dann im November ein öffentliches Armutstribunal veranstalten und machbare Reformen einfordern. Doch dies kann nur gelingen, wenn sich viele Interessierte an diesen Aktivitäten beteiligen und aufzuzeigen gewillt sind, unter welcher pseudosozialen Tünche man sie zu vegetieren zwingt.

Meldet Euch bei IGA, Greifengasse 7, 4058 Basel, Tel. 061 683 93 54

Am Dienstag nachmittag von 14 - 16 Uhr trifft sich jeweils die Arbeitsgruppe Sozialhilfe.

Philipp Brugger, Thomas Erlemann, Hans-Georg Heimann, Cathérine Merz, René Reinhard, Manfred Reist.

Armutskonferenz von unten Freitag, 31. Oktober 2003, 10 - 12 Uhr und 14 - 17 Uhr, dazwischen Mittagessen in der Kirchgemeinde St. Clara, Lindenberg 12, 4058 Basel.

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